Mittwoch, 3. August 2011

#180 - Der Traum

Ich bin mir durchaus im klaren darüber, dass ich es bereits einige Tausendmale erwähnt habe, aber ich möchte es noch einmal deutlich machen: ich liebe diese Ferien. Doch leider vergeht die Zeit im Flug und auch mein kleines Blogchen leidet unter meinem extremem Chillwahn momentan. Ich liebe dieses Leben. Schlafen bis zum Abendbrot und die Nacht genießen. Mit den Menschen, die man liebt, zusammen sitzen bis die Sonne aufgeht und die Hähne krähen. Den frischen Morgenduft einatmen und sich frei fühlen. 

... Frei ...

Einfach das Leben genießen, die Zeit beim verrinnen beobachten und auf den neuen Tag warten. Gerade jetzt sitze ich wieder hier, hellwach, milchtrinkend und rauchend. In den Ferien ist einiges passiert. Aber nichts besonderes, was jetzt erwähnenswert war. Viele Partys, viel Alkohol, viel Chillerei. Das Leben zieht halt vorbei. Ich möchte euch von einem Traum erzählen. Ein wunderbarer Traum.
Fleißige Leser und Kenner des Alexanders wissen, wie sehr mich das Ende des Harry Potter-Epos berührt hat, wie sehr es mich emotional mitgenommen hat. Und genau davon handelte mein Traum. Für total ahnungslose Fans, welche den letzten Teil der Reihe noch nicht kennen und sich nicht denken können, wie es ausgeht, die überspringen besser diesen Absatz.

Ich wandere durch das Schloss. Durch die hohen Mauern. Nicht lange brauch ich, um zu merken, dass ich in Hogwarts bin. Wie cool. Noch nie war ich hier im Traum. Wahnsinnig cool. Doch einen Harry gibt es hier nicht, denn ich bin dieser Harry. Ich bin der Auserwählte und ich stolziere durch die großen Hallen und gehe eine Treppe hinauf. Die Stimmung ist sehr gedrückt. Ich weiß, was passiert. Alle meine Freunde stehen am unteren Ende der Treppe, die meisten weinen, alle schauen mich bedrückt und gequält an. Auch sie wissen, was in wenigen Augenblicken passieren wird. Wer die Geschichte kennt ,weiß ebenso, was gleich passiert. Ich weine. Ich weine hemmungslos, wie ein kleines Kind. Noch nie habe ich mich so traurig gefühlt, dabei ist es nur ein Traum. David steht da, Tine steht da, Pia steht da, alle meine Lieben stehen da und verabschieden mich. Abschied. Tot. Ich wandere eine Treppe hinauf und Bellatrix erwartet mich. Sie kreischt mich förmlich an, schreit mir ins Gesicht und ich sehe ihre dunklen Zähne, rieche den Geruch von Tot und ich habe Angst. Sie reicht mir die Hand und führt mich weiter hinauf. Immer höher wandern wir auf den Treppen. Ihre Hand drückt meine sehr fest, zunehmend fester, bis der Schmerz unerträglich wird. Diese Frau scheint nicht riskieren zu wollen, dass ich die Führung unterbreche. Sie zieht mich so schnell und stark, dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann. Der Treppenlauf scheint mir ewig. Meine über alles geliebten Freunde werden immer kleiner am Boden, doch sehe ich ihre Gesichter und ihre Hoffnungslosigkeit noch mehr als deutlich vor mir. Wir sind angekommen, nach gefühlten Millionen Stufen. Eine Holztür ist nun alles, was ich sehe. Eine alte Holztür. Bella wartet keine Sekunde, um Luft zu holen. Sie stürmt die Tür auf und zieht mich so doll, dass es sich anfühlt, als reiße mein Arm jeden Moment ab. Die Tür ist offen. Der Raum ist voll mit Menschen. Böse Menschen. Todesser. Ich stehe inmitten des Raumes und Bella lacht so höhnisch, dass es mir Gänsehaut bereitet. Zwischen all den schwarzen Gestalten steht er. Ihr wisst, wer. Er grinst mich an. Die Freude in seinem Gesicht ist nicht zu übersehen. Er redet nicht viel. Er spricht nicht. Er hebt nur den Arm und grüne Funken erblitzen. Aufeinmal ist alles langsam. Zeitlupe. Die Blitze kommen näher, immer langsamer kommen sie immer näher. Und schlagartig spühre ich es. Ich ersticke. Keine Luft. Kein Atmen. Kein Denken, Fühlen. ... Nichts umgibt mich. Ich falle zu Boden, weinend. Mein Leben zieht an mir vorbei, in einer Sekunde. Das wars, ich bin tot.
Ich habe einige male gehört, dass es irgendwie nicht möglich sein soll, seinen eigenen Tot zu träumen. Aber es geht. Ich habe es erlebt. Tot.

Ich wache auf und habe Tränen im Gesicht. Der Traum war wahnsinnig. Ich hatte noch nie einen solchen Traum. So real, so nah, so traurig.
Dies war letzte Woche und selbst heute lässt er mich nicht los.
Da versteh einer den Alex, sowas zu träumen :)

Wie dem auch sei.
Morgen fahre ich nach Freiberg, zu meiner schönen Maren. Juhu. Ich freu mich riesig darauf, sie endlich wieder zu sehen. Endlich. Nun denn, so siehts aus, ich werde nun weiter Milch trinken, rauchen und weiter in die Nacht hineinleben, auf die ersten Sonnenstrahlen wartend.



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